Franz Freiwang in Weißbach a.d.A. unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen
(wb)Viel zu früh musste die Weißbacher Dorfgemeinschaft und Freunde aus Nah und Fern vor kurzem von Franz Freiwang Abschied nehmen. Der engagierte Trachtler, Blasmusikant und Hobbykünstler, war im Alter von erst 63 Jahren, nach schwerer Krankheit, kurz vor Weihnachten verstorben. Vereinsabordnungen mit ihren Fahnensektionen und die Musikkapelle Weißbach a.d.A. geleiteten ihn zu seiner letzten Ruhestätte am Bergfriedhof St. Vinzenz.
Wie Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair im vorausgehenden Gottesdienst betonte, war Franz Freiwang immer ein positiv eingestellter, geselliger, zufriedener und bescheidener Mensch, der in erster Linie nach vorne schaute. Geboren wurde der Verstorbene 1955 in Karlstein, als einer von fünf Buben. 1970 erlernte er das Malerhandwerk. Von 1976 bis 30. November 2018 arbeitete er im Bauhof der Stadt Bad Reichenhall. 1977 heiratete der Franz seine Frau Christine. Zwei Söhne vergrößerten die Familie 1981 und 1985. Neben diesem großen Glück erfüllten sich die Eheleute in Weißbach a.d.A. ihren Traum von einem eigenen Haus. 2017 wurde die Enkelin Anna geboren, was für den Franz das absolute Glück bedeutete. Mit Leidenschaft arbeitet der Verstorbene mit Holz, war an mehreren Restaurationen von Feldkreuzen beteiligt und ging gern Fischen. Wie der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall am offenen Grab sagte, endete, bedingt durch die schwere Krankheit Freiwangs, im November 2018 eine mehr als 40 Jahre dauernde Zeitspanne, enger und guter beruflicher Zusammenarbeit. Es waren schöne Jahre, in denen Freiwang sich als Mitarbeiter im städtischen Bauhof und der Stadtgärtnerei für das Wohl der Alpenstadt eingesetzt hat. Engagiert und zielstrebig war er auch einige Jahre, als Mitglied im Personalrat, Fürsprecher für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen. Was bleibe, sei die Erinnerung an eine sympathische, lebensbejahende, gesellige und hilfsbereite sowie allseits beliebte Persönlichkeit. Genau so nahmen ihn auch der Vorstand des Weißbacher Trachtenvereins „D` Weikertstoana“ Albert Wenzl und die Vereinsmitglieder wahr. Nach den Worten Wenzl`s trat der Franz 1985 in den Verein ein, war mit seiner ganzen Familie dem Verein eng verbunden und engagierte sich von 1997 bis 1999 als 2. Kassier. Hilfsbereit wie er war, stellte er sich in einer Notsituation für den Verein, 2011 als 3. Vorstand zur Verfügung. Dieses Amt bekleidete er bis 2017. Auch das 90 jährige Gründungsfest des Trachtenvereins im Jahr 2014 organisierte er mit. Seine handwerklichen und künstlerischen Talenten brachte er unter anderem ein, als das Kruzifix des Vereinskreuzes restauriert, ein neues Vereinstaferl geschnitzt werden musste, oder gedrechselte Geschenke für Ehrungen im Verein gebraucht wurden. Als Maler war er zudem einige Male bei größeren Maleraktion an der Vereinshütte tätig. Am meisten fehle aber jetzt schon seine positive und lebenslustige Art, wie auch der Vorstand der Weißbacher Feuerwehr Andreas Bauregger betonte, die er als passives Mitglied seit 1982 unterstützte. Die lustige Art war es auch, die ihn als Mitglied der Musikkapelle Weißbach, der er von 1992 bis 2001 angehörte, so beliebt machte, wie deren Vorstand Peter Baueregger betonte. Unvergessen bleibe in jedem Fall, die Amselstimmen-Animationen zur „Amselpolka“. Schließlich würdigte ihn der Vorstand des Karlsteiner Trachtenvereins „Kranzlstoana“ Manfred Schmid als ein verlässliches Vereinsmitglied, der 1972 in den Verein eingetreten war und auch in Karlstein bereits Aufgaben wie den Hüttenwart und kurzzeitig die des Fähnrichs wahrgenommen hatte.
Text und Bild: Werner Bauregger