Gebirgstrachten – Erhaltungsverein "D`Weikertstoana" e.V.

Nachwuchs und Aktive sind Aushängeschilder des Vereins

Spartenleiter blicken zuversichtlich in die Zukunft

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 22. Januar, blickten die Spartenleiter des Weißbacher Trachtenvereins D` Weikertstoana e.V. auf das vergangene Jahr zurück, gaben aber auch einen Ausblick auf ein Vereinsjahr mit einem gut gefüllten Terminkalender. Die Jugendleiterin Christine Hager freute sich, dass in diesem Jahr wieder sowohl einen eigenständige Kindergruppe mit je 6 Dirndln und Buam, wie eine Jugendgruppe mit 10 Dirndln und 6 Buam zustande gekommen ist. Neben dem Gaudi-Schlittenrennen in Inzell, gehörten das Maibaumaufstellen das Vereinspreisplattln, der 3-Tagesausflug an den Absdorfer See und das Fest in Inzell zu den eindrucksvollen Gemeinschaftserlebnissen. Mit Freude waren die Kinder und Jugendlichen auch beim Klöpfigehen und bei den Hirtenspielen und beim Weihnachtstheater dabei. Eine wichtige Erfahrung für die Kinder ist jedes Jahr auch die Müllsammelaktion im Ort. Der Ausflug geht in diesem Jahr auf eine Hütte auf der Reiteralpe, die Bürgermeister Wolfgang Simon dankenswerter Weise organisiert hat. Sehr emotional war laut Hager vor kurzem auch die Spendenübergabe aus verschiedenen Aktionen in der Weihnachtszeit an die Familie einer Trachtlerin in Lauter, die nach einem Medikamentenschock schwertsbehindert ist. Auch die Weißbacher Feuerwehr hatte die Spende noch einmal aufgestockt und war mit einer Delegation bei der Übergabe auch dabei.

Wechsel bei den Aktiven

Der scheidende Vorplattler Toni Bauregger freute sich, dass mit 10 Dirndln und 14 Buam die Aktivengruppe momentan sehr stark besetzt ist. Er dankte den Ausscheidenden Tamara Mc Cuish, Lena Holzner und Andrea Herbst sehr herzlich für ihr Mitwirken und danke den neuen Vorplattlern Seppi Wenzl und Florian Kloft, sowie den Vortänzerinnen Katharina und Michaela Holzner für die Übernahme der Posten. Neben vielen Gründungsfesten, den vereinseigenen Festen  und kirchlichen Festen feierten die Aktiven zwei Hochzeiten mit, halfen beim Ferienlager am Absdorfer See mit, beteiligten sich erfolgreich bei den verschiedenen Preisplattln beim Gau und im Gebiet. Der Ausflug führte die Aktiven im letzten Jahr auf eine Forsthütte in Leogang. Eine Mords Gaudi war laut Bauregger auch das kürzlich, zusammen mit dem SC-Weißbach durchgeführte Faschings-Seilschirennen beim Geislerhof. Abschließend dankte er der Vorstandschaft für die große Unterstüzung in seiner Amtszeit und den Aktiven für den bärigen Zusammenhalt und das gute Miteinander. Auch die Röckifrauenvertreterin Lisi Holzner konnte über viele Aktivitäten im vergangenen Jahr berichten. Aus dem Verkauf beim Osterbasar und dem Kaffee- und Kuchenverkauf beim Gartenfest konnten die Röckifrauen zudem wieder gute Erlöse erwirtschaften, die sie dem Verein als Spende, vornehmlich für die Jugendarbeit zur Verfügung stellten. Zu gesellige Treffen trafen sich die Röckifrauen an Kirchweih, am Rosenmontag oder zum Erntedankebüscherlbinden für den gemeinsamen Jahrtag der Vereine an Erntedank. Kurz und bündig verkündete der Böllerschützenmeiser Maxi Holzner von den Schießen an Sylvester, Neujahr und Dreikönig. Zudem stellte er mit geschwellter Brust fest, dass die Böllerschützen die sportlich erfolgreichste Gruppe in Ort ist, da sie sowohl amtierende Meister im Luftgewehr, wie im Eisstockschießen sind.

Gastredner loben und mahnen

Bürgermeister Wolfgang Simon nahm die Gelegenheit wahr, sich für die Jugendarbeit und das breit angelegte Engagement des Trachtenvereins für die Ortsgemeinschaft zu bedanken. Er freue sich schon auf den Ausflug der Kinder- und Jugendgruppe auf die Reiteralpe. Für ihn sei das sehr wichtig, denn: „Kinder müssen ihre Heimat kennenlernen um sie lieben zu lernen“. Alle Vereinsmitglieder, auch in anderen Vereinen bat er schließlich darum, bei den Festen auch den Gottesdienst mitzufeiern und nicht scharenweise zum Wirt zu laufen. Auch die Auseinandersetzung mit diesen Themen sei bei Alt und Jung wichtig, um Reifen und sich weiterentwickeln zu können. Der Gauvorstand Peter Eicher sen. gratulierte den Neugewählten zu ihrer Wahl. Es sie beruhigend, dass nun sehr viele junge Trachtlerinnen und Trachtler in der Vorstandschaft sitzen und Verantwortung übernommen haben. Auch Eicher bewertet es als respekt- und würdelos, wenn bei Festen Gottesdienst gefeiert wird, und gleich nebenan gejuchezt wird und Maßkrüge scheppern. Vielleicht sollte sich jeder wieder einmal bewusst werden, dass gerade die Trachtensache und das Brauchtum, sehr eng mit dem christlichen Jahreskreis verbunden ist. Ausführlich versuchte Eicher dann den Stellenwert und die Arbeit des Gauverbandes 1 und des Trachtenverbandes transparent zu machen. Nur durch diesen intensiven Einsatz konnte etwa mit der GEMA ein vorteilhafter Pauschalvertrag für Brauchtumsveranstaltungen abgeschlossen und der Stellenwert der Trachten- und Brauchtumspflege bei den Politikern und Entscheidungsträgern entscheidend gesteigert werden. Durch das ständige Bemühen, laufe derzeit sogar ein Pilotprojekt mit Themen der Sach- und Heimatkunde mit dem Ziel, diese wichtigen Inhalte wieder in den Regelunterricht aufzunehmen. Dass insbesondere die Jugendarbeit gewürdigt und unterstützt wird, zeige die Erhöhung des Staatszuschusses von 435.000 Euro im letzten Jahr auf 500.000 Euro 2019. Zum angesprochenen Thema Fronleichnamsprozession konnte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hubert Zach Entwarnung geben. Diese wird in diesem Jahr nun doch direkt am Feiertag abgehalten.

Text und Bilder (©): Werner Bauregger