Gebirgstrachten – Erhaltungsverein "D`Weikertstoana" e.V.

Nachwuchsarbeit sichert Vereinszukunft

Christine Hager

Neben dem Vorstand und dem Kassier, informierten auch die Spartenleiter*innen des Weißbacher Trachtenverein „D`Weikertstoana“ die Vereinsmitglieder über ihre wichtige Arbeit für den Verein. So berichtete die Jugendleiterin Christine Hager, dass die Proben für die 5 Dirndln und acht Buam der Kindergruppe und die jeweils 10 Dirndln und Buam der Jugendgruppe, bereits kurz nach dem Fasching begonnen haben. Bewährt hat sich, diese nacheinander für beide Gruppen an einem Tag anzusetzen. Dies ist sowohl für die Gruppenleiter, wie für die Ziachspieler einfacher zu bewerkstelligen. Für das Jugendtheater am Ostersonntag hatten sich die Verantwortlichen gezielt Stücke von Hans Holzner, vgl. Nagl Hansi ausgesucht, der sehr viele Jahre lang Leiter der Kinder- und Jugendgruppe des Vereins war. Die Wahl war offenbar gut getroffen, denn der Theaterabend geriet zu einem großen Erfolg. Als große Wertschätzung haben die Jugendleiterin und ihre Helfer*innen es empfunden, dass der Bürgermeister, allen fleißigen Müllsammler*innen, nach der „Aktion saubere Landschaft“ ein Essen spendiert hat. „Do macht`s natürlich no mehra Freid, den Abfall und den Müll vo andere Leid eiz`sammin!“, so die Jugendleiterin. Zäh waren laut Hager die Vorbereitungen auf das Gebietspreisplattln in Aufham, da die Kinder und Jugendlichen, wegen Corona, doch zwei Jahre lang gar nicht, oder nur wenig proben durften. Um so schöner war es, dass die Ergebnisse dann doch hervorragend waren. Das wurde gleich darauf mit Grillfleisch und Würstln gefeiert. Vom 8. bis 10. Juli findet heuer wieder der traditionelle Ausflug an den Abtsee statt. Neben den Veranstaltungen im Ort (wir berichteten) nehmen einige der Schützlinge am Gaupreisplattln am 11. September in Saaldorf teil. im Dezember gehen die Kinder auch wieder zum Anklöpfln und mit dem Weihnachtstheater wird das Jahr abgeschlossen. Hager bedankte sich abschließend bei allen, die sich an der Betreuung und Abwicklung der Proben und der Termine aktiv beteiligen. Der Dank gelte insbesondere den Eltern, die ihre Kinder Z`ammricht`n, in die Proben schicken und Fahrdienste übernehmen.

Vorplattler und Böllerschützenmeister Seppi Wenzl

Für acht Dirndln und 14 Buam der Aktivengruppe berichtete der Vorplattler Seppi Wenzl. Als Auftritte hatten die Aktiven im letzten Jahr nur die Gebietsveranstaltung in Bad Reichenhall und den Vereinsabend zu absolvieren. In diesem Jahr konnten die Proben schon im April beginnen. Erfreulich ist es, dass mit Leonie Hopf und Verena Holzner, zwei neuen Dirndl zu den Aktiven gekommen sind. Als „bärige“ Veranstaltungen und Termine erlebten die Aktiven das Maibaumaufstellen und die Hochzeit von Leni und Flori Öttl. Auch bei der Trachtenwallfahrt nach Maria Eck waren Dirndln und Buam mit dabei. Ein erster Höhepunkt war dann, neben insgesamt sehr guten Einzelergebnissen, der 1. Platz der Gruppe beim Gebietspreisplattln in Aufham. Die Aktiven freuen sich nun auf die Termine in diesem Jahr und bedanken sich bei der Vorstandschaft für die gute Unterstützung.

 

Lisi Holzner

Laut Röckifrauenvertreterin Lisi Holzner begann das kurze Trachtenjahr 2021 mit der Fronleichnamsprozession am 6. Juni. Eine schöne Gemeinschaftsaufgabe war es, die Kräuterbüscherl für den Tag der Vereine am Erntedankfest zu binden. Einige Frauen halfen Holzner dann den Saal für den Vereinsabend am 22. Oktober zu schmücken. Nach zwei Jahren Abstinenz konnte am 8. April wieder ein Ostermarkt durchgeführt werden, für den mehr als 30 Helfer*innen vorher, unter anderem Osterkerzen, Palmbuschen oder Türkränze bastelten. Aktuell wird wieder ein Putzplan für die Vereinshütte erstellt, der in Kürze an die Helferinnen verteilt wird. Beteiligen werden sich die Röckifrauen am Gaufest in Bad Endorf im Juli und beim Fest der Alt-Reichenhaller im September. Holzner bat die Frauen, sich die Termine bereits vorzumerken und zahlreich mitzufahren. Die Röckifrauen dankte ihren treuen „Mitstreiterinnen“ herzlich und hofft, dass es auch in Zukunft immer „lustig und schee is“. Der Bericht des neuen Böllerschützenmeisters Seppi Wenzl war Angesichts seiner erst kurzen Zeit in „Amt und Würden“ kurz. Er versäumte es aber nicht, sich bei seinem Vorgänger Maxi Holzner zu bedanken, der die Gruppe jahrelang geführt hat.

Bürgermeister Wolfgang Simon

Bürgermeister Wolfgang Simon gratulierte der neuen Vorstandschaft und zeigte sich hocherfreut, dass die Wahl gut vorbereitet war und sich für die Ausscheidenden jeweils problemlos Ehrenamtliche als Nachfolger*innen finden haben lassen. Schön ist es für ihn, wenn er Abends an der Trachtenhütte vorbeigeht und sieht, wie eifrig die Kinder und Jugendlichen bei der Sache sind. Dies wirkt seiner Ansicht nach stark in die Gesellschaft hinein, weil es soziale Kompetenz und den kameradschaftlichen Umgang miteinander fördert. Eine Qualität, auf die die Gesellschaft in anderen Bereichen leider verzichten muss. Umso wertvoller ist die ehrenamtliche Arbeit der ehemals und nun neu Verantwortlichen im Verein: „Herzlichen Dank dafür!“.

Gau-Ehrenvorstand Peter Eicher sen.

Der Gau-Ehrenvorstand Peter Eicher sen. nahm die Gelegenheit wahr, über Gauthemen zu berichten. So lud er zum besonderen Adventmarkt im Trachtenkulturzentrum in Holzhausen ein, der am 1. Adventwochenende stattfinden wird. Zur Billigkeitszuwendung des Bayerischen Staates informierte er, dass der Höchstsatz von 2.000 Euro, den auch der Verein erhalten hat, als Entschädigung für die vielen ausgefallenen Aktivitäten gedacht war. Angestoßen wurde die Zuwendung vom Bayerischen Trachtenverband. Da der Gauverband finanziell gut da steht, erfolgte als weitere Unterstützung eine 50-prozentige Reduzierung des Gaubeitrages für die Vereine. Aktuell wird laut Eicher im Trachtenkulturzentrum die Einrichtung eines Museums über drei Etagen, mit einem Aufwand von 1,2 Millionen Euro vorbereitet. Dies soll im Herbst, zeitnah zum 140ten Gründungsjubiläum des Bayerischen Trachtenverbandes im nächsten Jahr, eröffnet werden Nach Ansicht Eichers wird das Museum ein weiterer, besonderer Anziehungspunkt in Holzhausen. Dass sich der Bayerische Staat mit 5 Millionen Euro am Trachtenkulturzentrum und nun noch einmal mit 625.000 Euro am Museum beteiligt hat, zeugt für Eicher vom großen Stellenwert der Brauchtums- und Trachtenbewegung in Bayern. Im Gegensatz dazu kann sich die Bayerische Regierung auch auf die Trachtler*innen verlassen, wenn sie gebraucht werden, so beim Empfang der G7-Teilnehmer*innen in München. Eicher war auch um eine starke Beteiligung der Weikertstoana am Gaufest in Bad Endorf. Abschließend fand er es bemerkenswert, dass mit 413 Mitglieder*innen, plus Kinder und Jugendliche, in Weißbach a.d.A. mehr als die Hälfte der Bevölkerung Mitglied im Trachtenverein sind.

Vorstand Anderl Holzner sieht die Unterstützung durch den Trachten- und den Gauverband als wertvolle Unterstützung. Wo er noch Defizite sieht, ist bei der Haftungsfrage für die Vereinsvorstände. Seine Meinung darf nicht weiter die komplette Haftung diesen angelastet werden. Hier sollte der Verband bei den Politikern umgehend und dringend vorstellig werden, um dieses Thema neu zu regeln. Der Vorstand der Musikkapelle Weißbach a.d.A. Toni Bauregger gratulierte der neuen Vorstandschaft und sagte auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit zu. Die Kapelle freut sich auf alle Fälle auf die nächsten zwei Festjahre im Ort. Als dringend notwendig sieht Bauregger eine Generalsanierung des Bereichs ab dem Rathaus, zwischen Feuerwehrhaus und Trachtenhütte, über den Kurpark bis hin zu Kinderspielplatz an. Anderl Holzner konnte dem nur zustimmen. Allerdings ist es in diesem Fall notwendig, erforderliche Maßnahmen eng mit der Gemeinde Schneizlreuth abzustimmen.

Copyright, Text und Bilder: Werner Bauregger