Sterntanz mit 12 Paaren als Festabendhöhepunkt  – Kinder, Jugend und Aktive des Trachtenverein`s D`Weikertstoana brillieren beim Festabend

Seit vielen Monaten bereitete sich der Weißbacher Trachtenverein D`Weikertstoana intensiv auf die Festtage zum 100-jährigen Bestehen des Vereins vor. Besonders beim Festabend am Samstag, den 17. August 2024 konnten die Kinder- und Jugendgruppe, die Aktiven aber auch Volksmusik- und Gesangsgruppen zeigen, dass im Verein eine hervorragende Arbeit gemacht wird und man sich um die Zukunft keine Sorgen machen muss.

Vor dem Festabend gedachte der Verein, zusammen mit dem Patenverein Inzell, den Ortsvereinen und Pfarrer Thomas Weinzierl, an der Annakapelle ihrer Gefallenen, Vermissten und verstorbenen Vereinsmitglieder. Dort legte Vorstand Anderl Holzner als äußeres Zeichen einen Gedenkkranz nieder.

Zurück im Festzelt eröffnete die Musikkapelle Weißbach a.d.A. unter der bewährten Leitung von Peter Baueregger jun. den Festabend nicht nur schwungvoll. Die Kapelle war auch zuverlässiger Begleiter der auftretenden Tanz- und Plattlergruppen und sorgte für musikalischen Schwung.

Bis zum offiziellen Beginn hatten sich junge, krative Vereinsmitglieder etwas ganz besonderes einfallen lassen. Auf eine LED-Wand im Hintergrund der Bühne, zeigten sie historische Fotos aus der Vereinsgeschichte.

Vorstand und Festleiter Anderl Holzner freute sich schließlich, den Schirmherrn Bürgermeister Wolfgang Simon, den Ehrenvorstand Peter Eicher sen., den Patenverein D`Falkastona Inzell mit Vorstand Mathias Scheurl, den Altbürgermeister Klaus Bauregger und einige Gemeinderäte willkommen heißen zu dürfen. Stellvertretend für die anwesenden Funktionsträger des Gauverbandes I. begrüßte er weiter dessen zweiten Vorsitzenden Alfred Gehmacher, die Ehrenmitglieder des Vereins, alle Ortsvereine und die zahlreichen Festabendgäste.
Der Schirmherr fasste sein Grußwort knapp und prägnant zusammen: „Liebe Weikertstoana. Ihr schaut sau-gut aus und seid eine super Truppe. Macht weiter so!“

In einem kurzen Rückblick schaute Holzner danach auf die Geschichte des Vereins zurück. In Blick auf die Festvorbereitung dankte er wertschätzend und herzlich für die großartige Gemeinschaftsleistung, mit einer überwältigen Zahl von Helferinnen und Helfern, aber auch für die großzügige Spendenbereitschaft vieler Gewerbetreibender, oder die Unterstützung mit Material und Geräten.

Seppe Wenzl führte im Anschluss, teils unterstützt von einem Dirndl und einem Bua aus den Nachwuchsgruppen, spassig, unterhaltend und mit lustigen Annekdoten durch das ansprechende Festabendprogramm. Dies begann gleich mit dem wirkungsvollen Einzug der Kinder, Jugendlichen und der Aktiven des Vereins durch das Festzelt und den gemeinsam dargebotenen Auftanz, der das Publikum ein erstes Mal begeisterte.

Auch im weiteren Verlauf des Abends zeigte jede Gruppe dann mit Plattlern und Tänzen für sich, auf welch hohem Niveau geprobt und ausgefeilt worden war. Die ist sicher ein großer Verdienst der Kinder- und Jugendleiterinnen und -leiter, der Vortänzerinnen und Vorplattler, aber auch der fleißigen Vereinsmusikanten. Die guten Kameradschaft bestärkend, zeigten auch der Fest- und der Patenverein einen gemeinsamen Plattler.
Etwas ganz Besonderes war es sicher auch, dass die besten Tänzerinnen und Plattler des Gauverbandes I., zusammengeschlossen in der Gaugruppe, den Festabend schwungvoll und sehenswert verschönerten. Als beeindruckende Höhepunkte darf man sicher den Kronentanz der Jugendgruppe und den von der Aktivengruppe selber entwickelten Sterntanz bezeichnen, an dessen Schluss ein riesiger Stern mit 12 Paaren gebildet wurde. Als Dank ernteten die Dirndln und Buam jeweils euphorischen Appllaus.

Selbstredend war auch der Patenverein nicht mit leeren Händen zum Festabend gekommen. Dessen Vorstand Mathias Scheurl schaute noch einmal auf die Prozedur des Patenbittens zurück und bekräftigte die feste Bindung zwischen dem Inzeller und dem Weißbacher Trachtenverein, auch für die Zukunft. Als Gastgeschenk übergabe er ein gut gefülltes, riesiges Brotzzeitbrettl und einen Gutschein als Unterstützung für das anstehende Helferessen des Festvereins.

Musikalisch gestalteten in erster Linie junge Weißbacher Volksmusik-Nachwuchsgruppen das Programm mit. Als erstes ließ sich die „Eckart Musi“ vom Jochberg, in der Besetzung mit Steirerziach, Gitarre, Trompete und Tenorhorn hören. Auch die Geschwister Scheitzeneder gaben als „Reitereck Musi“ mit Trompete, Gitarre und Steirerziach eine Kostprobe ihres Könnens. Zu den „alten Hasen“ gehörte dagegen die „Dreiober Musi“ aus der weiteren Umgebung von Weißbach a.d.A., in der Besetzung mit Zither, Kontragitarre, Kontrabaß und Knopfharmonika, die ein gmiatliches Stückl anstimmten. Die Weißbacher Sängerinnen trugen schließlich das Weißbachlied vor. Über die an diesem Abend vorgenommenen Ehrungen wurden zwei separate Berichte verfasst.

Eine letzte Belastungsprobe musste die Bühne kurz vor Schluss des Festabends aushalten, als etwa 60 Plattler, von Kindern bis zu den Senioren, gemeinsam den Weißbacher plattelten und so das Programm des inspirierenden Festabends beendeten, der sicher allen, die ihn miterleben durften, noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Text & Bilder: Werner Bauregger