Gebirgstrachten – Erhaltungsverein "D`Weikertstoana" e.V.

Tracht der Röckifrauen

Am wenigsten hat der Zahn der Zeit an der Frauentracht der „Röckifrauen“ genagt. Seit den Gründerjahren wird das Röcki aus schwarzem Seidentuch genäht, verziert mit schwarzen Spitzen, einem rechteckigen Ausschnitt und langen Ärmeln. In den Ausschnitt wird ein gereihtes Seidentuch, eingefasst mit weißen Spitzen gesteckt. Quer zum Ausschnitt wird ein weißes, mit Rüschen verziertes „Vorsteckertuch“ eingelegt. Vor dem Tuch im Ausschnitt, stecken meist rote „Nagein (Nelken)“ und Asparagus. Zum „Röcki“ wird um den Hals die „Kropfkettn“, eine Halskette, die aus einem Ornament an der Vorderseite besteht und mit vielen kleinen Kettchen am Hals gehalten wird. Das „Schürzl“ ist von gleicher Farbe und Material wie das Seidentuch im Ausschnitt, meist in Hellblau, verziert mit Blumenmuster. In den 80er Jahren bürgerte sich zusätzlich ein dunklerer Farbton für Tuch und „Schürzl“ ein. Dies wird aber nur bei Beerdigungen getragen.

Priener Hut

Zur Frauentracht gehört der Quastenhut, auch „Priener Hut“ genannt. Ein Schmuckstück, passend zum „Röcki“ in schwarz, auf der Krempe goldfarbene Kordeln und eventuell weitere Goldstickereien mit zwei goldfarbene Quasten am Hutkorpus selber. Der Hut wird aus echtem Hasenfell gefertigt. Vom hinteren Teil des Hutes verlaufen zwei schwarze, etwa 15 Zentimeter breite und 50-60 Zentimeter lange, schwarz ausgestickte Samtbänder über den Rücken der Trägerin. Der Hut wird auf`s auf den Haarzopf gesetzt und die Bänder, auf Höhe von zwei Bandschlaufen, im Nacken zusammengehakt.

Gredl-Frisur

Von der Frauentracht ist die „Gredl Frisur“ nicht wegzudenken, bei der die Haare mit Zöpfen kranzförmig um den Kopf gelegt werden. Sind die eigenen Haare lang genug wird der Zopf damit geflochten, ansonsten muss mit Echthaarimitationen aufgesteckt werden. Im Bereich des Nackens wird eine meist kunstvoll gearbeitete Haarspange, die zum Teil als Erbstück von Generation zu Generation weitergegeben wird quer eingesteckt. In den 70er Jahren hatte sich die Rocklänge allgemein etwas verkürzt, heute ist die Länge wieder, wie ursprünglich etwa knöchellang. Werner Bauregger