Historie und Veränderung
Auf dem Gruppenbild aus dem Jahr 1933 tragen die „Dirndln“ einen schwarzen Rock mit schwarzem Trägeroberteil, dem sogenannten „Mieder“. Das Miederoberteil wurde damals wie heute mit Holzstäbchen verstärkt (im Gegensatz zu „Röcki) und wird mit einer Silberkette, verziert mit gefassten Geldstücken oder „Talern“, über Kreuz „verschnürt“. Die Mieder haben auf dem Bild lange schwarze Ärmel, die heute noch bei Hochzeiten, bei bestimmten Festlichkeiten oder Festtagen getragen werden. Die Farbe des seidernen Schultertuches und der „Schürz`ln“, gefertigt aus dem selben Material, ist seit der Gründung in blau gehalten, eingefasst mit gleichfarbenen Fransen außen und weißen Rüschen an der Halsseite. Das Tuch wird heute über der weißen Bluse, an den Miederträgern entlang, über die Schulter V-förmig bis zum Schürzlband am Rücken gelegt. Dagegen gingen die Schultertücher in den Gründerjahren fast bis zum Ellenbogen und verliefen am Rücken offensichtlich gerade, parallel zu den Schultern. Quer zum Ausschnitt wird ein weißes, mit Rüschen verziertes „Vorsteckertuch“ eingelegt. Auch die Farbe erscheint etwas heller gewesen zu sein, als es die heutigen Tücher sind. Rote „Nagein (Nelken)“ mit Asparagus im Miederausschnitt und die „Kropfkett`n“ zählen auch bei den Aktiven, heute wie damals, zu den Farbtupfern die Tracht farbenfroh gestalten. Als Festtagstracht beispielsweise bei Hochzeiten, Fronleichnam, bei der Trachtenwallfahrt oder an Jubiläumsfesten tragen die Dirndln schwarze Seidenstrümpfe und das langärmelige Mieder. Zu diesen Anlässen setzen die Aktiven Dirndln keinen Hut auf sondern schmücken die ,,Gredl“-Frisur mit einem Myrthenkranz mit kleinen weißen Blüten. Bei Trachtenfesten, Heimatabende oder Brauchtumsveranstaltungen gehören zur Tanztracht eine weiße Trachtenstrumpfhose, eine weiße Trachtenbluse mit Puffärmel und Haferlschuhe.
Hut
In den Gründerjahren sieht man auf Bildern als Kopfschmuck den „Priener Hut“ den auch die Röckifrauen tragen. Erst in den frühen 50er Jahren bekamen die Aktiven Dirndln neue, grüne Trachtenhüte. Als Hutschmuck wurde, wie bei den Männern und aktiven Buam der Gamsbart eingeführt, allerdings mit kürzeren Gamshaaren. 1972 veränderten sich die Hüte nochmals in eine etwas „schneidigere“ Ausführung, bei der die Krempe links und rechts nach oben gebogen war. 2012 wurde nun beschlossen, für die Dirndln, wie in den 1960er Jahren bereits getragen, einen „Rundscheiber“ als Trachtenhut mit einem Adlerflaum als Hutschmuck, anstatt des kleinen Gamsbartes einzuführen.
Vereinsdirndlgwand
Um ein gemeinschaftliches Auftreten in der Öffentlichkeit auch außerhalb der offiziellen Tracht zu gewährleisten beschlossen die aktiven Dirndln Ende der 80er Jahre, sich ein Vereinsdirndlg`wand schneidern zu lassen. Werner Bauregger