Gebirgstrachten – Erhaltungsverein "D`Weikertstoana" e.V.

Kinder- und Jugendtracht

Buam

 Für die Kindergruppe galt nach deren Einrichtung im Jahre 1962 gleiches wie für die übrige Tracht, nämlich zu versuchen, diese einheitlich zu gestalten. Bei der Kindergruppe, die ja im ersten Jahr nur aus Buam bestand, gestaltete sich dies allerdings nicht so leicht, da es zugleich eine kostengünstige Lösung sein sollte, um dem stetigen „Drauswachs`n“ gerecht zu werden. Außerdem konnte nicht auf vorhandene Trachtenutensilien zurückgegriffen werden weil hier schlicht und einfach nichts da war. So entschloss sich die Vorstandschaft, einfache, graue, nicht ausgestickte, kurze Lederhosen als „Buamatracht“ einzuführen. Dazu ein weißes Hemd, schwarze Halbschuhe und die Weißbacher Strümpfe. Erst im Jahr 1965 bekamen die „Buam“ grüne Hüte, die der Verein stellte. Auch die Lederhosen waren bald danach bereits aus schwarzem Spaltleder, grün ausgestickt. Als passenden Hutschmuck entschieden sich die Verantwortlichen sieben Jahre später, gebogene Hahnfedern zu kaufen, die senkrecht nach oben am Hut befestigt werden. Nach der anfänglichen Uneinheitlichkeit bei den Hosenträgern bekamen auch die Buben einheitliche Vereinshosenträger im Jahr 1981. Das Schuhwerk glich sich nach und nach dem der Aktiven Buam an und ist bis heute so erhalten. Als offizielle Jacke gilt seit 1981 eine graue gestrickte Wolljacke.

 Dirndln

 Für die Dirndl`n nähte Hilde Baueregger 1963 die ersten „Dirndl`gwanda“. Der Stoff war schwarz mit roten „Rösein“, die „Schürzln“ grün. Dazu trugen die Dirndln eine weiße Strumpfhose und schwarze Schuhe. Die Haare waren zu Zöpfen gebunden, was sich ebenso wie die weiße Strumpfhose, bis heute erhalten hat. Die Kindergruppe hatte solchen Zulauf, dass bereits 1971 weitere Kleider genäht werden mussten, was wieder die Hilde besorgte. 1975 beschlossen die Ausschussmitglieder, die „Dirndltracht“ an die der Aktiven anzupassen. Angesichts der großen Anzahl der dadurch neu zu schneidernden „G`wanda“, teilte man die Stoffkosten zwischen dem Verein, den Eltern und der Kinderkasse auf. Das „Dirndlg`wand“ erhielt folgendes Aussehen : schwarzer Rock und schwarzes Oberteil, dazu ein hellblaues, seidenes Schürzl und Schultertuch mit Fransen. Ähnlich wie bei den Aktiven, wird das Miederoberteil mit einer Kette verschnürt, allerdings ohne Talerschmuck. Als Näherinnen stellten sich mit Hilde Baueregger, Erna Maier, Sabine Graßl und Monika Holzner, vier Vereinsmitglieder, unentgeltlich zur Verfügung. Stolz konnten die Dirndln ihr neues „G`wand am 1. Mai 1976, beim Maibaumaufstellen erstmals präsentieren. 1989 sollte die Tracht durch das „Bercht`sgod`ner Joppei“ ergänzt werden, dass sich allerdings nicht durchgesetzt hat. Deshalb ist seit 1990 auch die graue „Strickjopp`n“ akzeptiert. Wie bei den Buben wurden auch für die Mädchen 1972 Hüte angeschafft mit etwas weiteren Krempen aber dem gleichen Hutschmuck. 1988 gab es kurzzeitig Diskussionen um die Einführung des Gamsbartes bei der Kinder- und Jugendgruppe, die aber bald verebbten. Werner Bauregger