Nikolaus und Krampusse bsuchen Weißbacher Familien
Gelebtes Brauchtum fernab von Grusel-Events
(wb) Vom 4. bis 6. Dezember besuchte der Nikolaus mit seinen finsteren Begleitern etwa 25 Familien im Jochberg und in Weißbach a.d.A. Der Brauchtumsgruppe des Trachtenvereins ist es dabei sehr wichtig, den eigentlichen Sinn des Nikolausfestes, nämlich Familien zu besuchen und den Kinder eine Freude zu bereiten in den Vordergrund zu stellen. Auch auf das Äußerliche wird großer Wert gelegt und auf ein gesittetes Auftreten. Dafür sorgt mit fester Hand der Nikolaus. Er achtet darauf, dass es keine Auswüchse gibt und der Besuch nicht zu wild wird. Wohltuend unterscheidet sich die Brauchtumsgruppe dadurch auch von „wilden Passn“ in manchen Orten, denen es all zu oft nur um Gewalt unter dem Schutz einer Larve geht. Die Gruppe nimmt zudem nicht an den vielen Krampusläufen in der Umgebung teil, die meist nur dem Kommerz dienen oder einen touristischen Hintergrund haben. Auch eine spätere „Verwandlung“ in Perchten findet hier Gott sei Dank nicht statt. Während der Hausbesuche tragen die Krampusse zu ihrer Fellbekleidung fast ausschließlich geschnitzte Holzlarven mit verschiedenen Hörnern und Gürtel mit Kuhglocken. Seit einigen Jahren hat es sich eingebürgert, dass Abends an der Trachtenhütte ein Glühweinstand aufgebaut wir, der zwischenzeitlich als gern angenommener adventlicher Treffpunkt gilt. Dorthin kommt auch die Nikolausgruppe nach ihrem jeweils letzten Besuch in den Familien.
Text/Bilder: Werner Bauregger