Mit der Wahl Anton Öttl`s in das Vorstandsamt 1961 begann eine Aera in der Vereinsführung in denen die Vorstände Jahrzehnte lang im Amt bestätigt wurden und dem Verein Kontinuität sicherten. Anton Öttl führte den Verein bis 1974. In seine Zeit fällt die Gründung einer Kinder- und Jugendgruppe 1963, die Förderung von Vergleichs-Preisplattln im Verein und mit Nachbarvereinen, die Einleitung der Planungen zum Bau eines eigenen Vereinsheimes. 1963 ernannte er Rupert Zach zum ersten Ehrenvorstand der „Weikertstoana“. Höhepunkt seiner Amtszeit war sicher das 50jährige Gründungsfest welches am 3. und 4. August 1974 mit 31 Vereinen und 6 Musikkapellen gefeiert wurde.
Heimatabende für Sommerfrischler und Gäste
Bis Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich der Fremdenverkehr zur wichtigsten Einnahmequelle des Ortes. Natürlich wollten die Gäste auch das Brauchtum in Natura sehen, so dass die Aktiven- und die Nachwuchsgruppen des Vereins durch Heimatabende stark gefordert waren. Allein im Jahr 1973 fanden 18 Heimatabende statt! Ein Glücksfall war es sicher, dass 1969 ein Saal an den Gasthof Stabach angebaut und diese Veranstaltungen dort fortan durchgeführt werden konnten. Mit Gründung der Musikkapelle Weißbach im Jahr 1963 stand dem Verein und dem Ort nunmehr auch eine leistungsfähige Blaskapelle zur Verfügung, die durch Konzerte und eben die Heimatabende ihren Teil zur Unterhaltung beitrug.
Peter Eicher übernimmt den Verein
1974 übernahm mit Peter Eicher, ein Trachtler aus der jungen Generation das Vorstandsamt. Da er selber ein hervorragender Plattler, Gruppentänzer und Preisrichter war, legte er in seiner Amtszeit großen Wert auf wie weitere Verfeinerung der Plattler und Trachtentänze, galt aber auch als großer Förderer und Unterstützer der Kinder- und Jugendgruppe. Großen Wert legte Eicher in seiner Amtszeit zudem auf die Sauberkeit und Einheitlichkeit der Weißbacher Tracht und darauf, dass sie nicht als Uniform gesehen, sondern bei Familienfesten, Kirchenfesten, bei Beerdigungen und anderen Festlichkeiten oder generell an ganz normalen Sonn- und Feiertagen mit Stolz getragen wird. Ein wichtiger Schritt folgte 1981 als sich der Verein in das Vereinsregister eintragen lies. Ein wichtiger Schritt folgte 1981 als sich der Verein in das Vereinsregister eintragen lies. 1984 berief Eicher mit Anneliese Steinbacher zum ersten Mal eine Vertreterin der Röckifrauen in den Ausschuss. Mit großer Engagement führte der neue Vorstand das Projekt „Vereinshütte“ weiter welches schließlich 1984 mit der Fertigstellung eines eigenen, mit großem ehrenamtlichen Einsatz gebauten Vereinsheimes abgeschlossen werden konnte. Im Rahmen des 60. Vereinsjubiläums wurde dies am am 8. Juli 1984 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Vorbei waren nun endlich die Probleme mit den Proben der Nachwuchsgruppen und der Aktiven die in der Sommersaison in den Wirtschaften nicht mehr gern gesehen waren. Nach dem Tod des Ehrenvorstandes Rupert Zach 1986 ernannte Eicher seinen Vorgänger Anton Öttl, 1988 zum Ehrenvorstand.
70jähriges Gründungsfest 1994
Das wunderbare Fest anlässlich unseres 70jährigen Bestehens vom 13. bis 14. August 1994 und die Weihe unserer neuen Fahne waren sicher ein gelungener Start für die Arbeit des Vereins in den letzten 20 Jahren. 12 Musikkapellen und 50 geladene Vereine feierten damals unser Jubiläum, an dass sich eine Festwoche anschloss. Festleiter war der 1. Vorstand Peter Eicher sen. Die Schirmherrschaft übernahm Bürgermeister Adolf Marchl, das Ehrenamt als Fahnenmutter Lotti Eicher und das der Fahnenbraut Claudia Holzner. Noch im selben Jahr wurde in der Vereinssatzung die Vertretungsberechtigung des 2. Kassiers für den 1. und 2. Vorstand eingetragen. Ein Jahr später führten die Verantwortlichen eine schwarze Wollhose als Bestandteil der Männer-Festtagstracht ein. Zur Verschönerung der Auftrittsbühne im Gasthof Stabach lies der Verein 1995 für 3000 DM als Hintergrund eine große Holzplatte mit der Weißbacher Kirche bemalen. Zudem war es notwendig, den geschnitzten Herrgott beim Vereinskreuz auf der Öderbauermahdern neu bemalen zu lassen. In diesem Jahr wurde Peter Eicher sen. zum 2. Gauvorstand gewählt. Da die Vereinshütte schon aus allen Nähten platzt beschloss der Ausschuss 1997, mit Zustimmung der Mitglieder, einen Anbau in dem auch die Musikkapelle einen eigenen Probenraum bekommen sollte. Nach nur 8-monatiger Bauzeit konnte dieser Anbau bereits am 31. Mai 1998 eingeweiht werden. Möglich war dies durch die überwältigende Unterstützung vieler fleißiger Hände und die Großzügigkeit von Spendern und Firmen. Noch im selben Jahr baute das Wirteehepaar Lohmann an das Alpenhotel einen Veranstaltungssaal, den „Weikertstoa-Saal“, mit Schützenstand an. Um einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten zu können, verpflichteten sich damals alle Ortsvereine im Gegenzug dazu, ihre Vereinsveranstaltungen zukünftig auch in dem neuen Saal durchzuführen. Zusätzlich übernahmen die Vereine große Teile des Innenausbaues. Der Trachtenverein kümmerte sich zum Beispiel um die Bühne. Zur Finanzierung der Kosten wurde auch der Erlös eines Dorffestes eingesetzt. Nach 24 Jahren im Amt als 1. Vorstand übergab Peter Eicher, bei der Generalversammlung im Januar 1999, die Verantwortung in jüngere Hände, sehr emotional verabschiedet durch den Ausschuss und die Mitglieder. Werner Bauregger